Anton ist über die Höhe der Summe so erschrocken, dass er um Bedenkzeit bittet und das Angebot mit Martha bespricht. Die Familie beschließt, den Vater in Amerika zu befragen, und erfährt so, dass sich Paul in Baden-Baden beim Südwestfunk aufhält. Anton ist überrascht, dort auch Hermann vorzufinden, angehender junger Komponist, der mit elektronischen Geräten aus der stiefväterlichen Fabrik in Amerika sein erstes öffentliches Konzert vorbereitet. Paul rät Anton zum Verkauf. Als sich im Hunsrück das Gerücht verbreitet, Anton müsse wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten verkaufen und die Belegschaft in Panik gerät, hält Anton eine Betriebsversammlung ab. „Wir machen weiter wie bisher; solange es uns gibt hier in Schabbach, gibt es einen Maßstab in der Welt“, sagt er. Hermanns Konzert wird vom Südwestfunk live übertragen. Seine Musik verstört alle bis auf den Dorftrottel Glasisch, der darin das Gezirpe der Vögel und das Geplätscher des Wassers zu hören meint. Auch Maria hat das Konzert im Radio gehört, für sie eine traurige Stunde. Nie fühlte sie sich von ihrem Jüngsten weiter.

Quelle: Edgar Reitz, Mohrbach im Hunsrück- und München

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