Die medizinische Regionalversorgung wird zusammenbrechen. Und alles sieht nach gezielter Zerstörung aus. Eine Ärztin packt aus! Dr. med. Martina Pszolla im Interview mit Stefan Magnet. Was kommt danach? Wie überall: Zentralisierung, Bündelung, Kontrolle, Maschinen und Computer – statt Menschen. (Dr. Pszolla ist zu erreichen unter regionalmedizin@gmail.com)   Dr. med. Martina Pszolla ist Fachärztin für Chirurgie und Unfallchirurgie. Sie kennt das Gesundheitswesen aus verschiedenen Bereichen, arbeitete operativ und konservativ an Universitätskliniken, Kreiskrankenhäusern in Groß- und Kleinpraxis und promovierte in der Herzchirurgie über Herztransplantation bei Kindern. Sie ist aber nicht nur mit dem deutschen Gesundheitswesen gut vertraut, sie war auch in der Entwicklungshilfe tätig. Arbeitete in Afrika, Zaire, Malawi, Südafrika, Peru und Brasilien, kümmerte sich dort um die medizinische Versorgung der Armen, initiiert Spendenaktionen für ihre Versorgung und half mit, in unterversorgten abgelegenen Gebieten einfache „Kranken-Stationen“ aufzubauen. Später wurde sie Mitglied der „Deutsche Gesellschaft für Tropenchirurgie” (DTC) und bildete als Traumatologin der Universität Ulm u.a. angehende afrikanische Chirurgen in der Frakturversorgung aus, mit dem Ziel in der dritten Welt eine qualitativ akzeptable chirurgische Versorgung zu ermöglichen.

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